Wie Kinder und Eltern die Herausforderungen der medialen Welt meistern können
Themenabend der St. Walburga-Realschule und des Gymnasiums der Benediktiner begeistert die Eltern beider Schulen
Es ist wohl heutzutage eines der prägendsten Themen im Alltag vieler Familien: Die neuen Medien. Fluch und Segen. Was und wie viel ist gut für die Kinder? Was ist zu viel? Und wie erreicht man ein gesundes Gleichgewicht, ohne den tagtäglichen Kampf um Bildschirmzeiten und Verbote?
Mit diesen und ähnlichen spannenden Fragen beschäftigten sich am vergangenen Mittwochabend der Medienpädagoge Wilfried Brüning und die Filmemacherin Astrid Brüning bei einem lebhaften und humorvollen Vortrag in der Aula des Gymnasiums der Benediktiner in Meschede. Für die gut 120 Eltern des Gymnasiums und der St. Walburga-Realschule gab es anschauliche Einblicke in die Funktion des Gehirns und den unterschiedlichen Einfluss von virtuellen bzw. realen Erfahrungen auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.
Die Referenten schafften es mit viel Energie und Körpereinsatz die Zuschauer aktiv einzubinden und in ihren Bann zu ziehen. Die Probleme, die der tägliche Spagat zwischen den „zwei Welten“ – der realen und der virtuellen Welt – mit sich bringt wurden deutlich und ungeschönt erklärt oder in lebhaften Rollenspielen nachgestellt.
Eine zentrale Erkenntnis am Ende des Abends war, dass das menschliche Belohnungssystem im Gehirn noch sehr steinzeitlich arbeitet und leider nicht zwischen echten und virtuellen Erfolgen unterscheidet. Da die „Dopamindusche“ auf Knopfdruck aber so verlockend und einfach zu erreichen ist und das kindliche Gehirn noch kein gut entwickeltes „Kontrollsystem“ hat, bleibt den Eltern die „Drecksarbeit“: Eine klare Begrenzung der Bildschirmzeit nach dem Motto: konsequentes Einhalten ohne Wenn und Aber.
Übergeordnetes Ziel sollte es bleiben, Kinder für die mediale Welt stark zu machen, damit sie lernen, Herr der Lage zu sein, um selbst über die digitalen Medien bestimmen zu können, anstatt sich von ihnen bestimmen zu lassen.
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