Fantastisches musikalisches Kopfkino mit dem Pianisten Alexander Krichel
Zwei Schulstunden lang nahm der weltweit erfolgreiche Pianist Alexander Krichel (33) die Jahrgangsstufe 6 mit auf eine gefühlsstarke Reise zu den „Bildern einer Ausstellung“. Kurz vor dem Festivalstart von „Kultur rockt“ in Sundern rockte der junge Star der Klavierszene das Walburga-Forum mit seinen Interpretationen der vielschichtigen Programmmusik Mussorgskys und weckte bei den jungen Zuhörern nicht nur Neugier und Staunen über virtuose Meisterleistungen sondern auch Spaß am Assoziieren von Bildern und Empfindungen, passend zur Musik.
„Was hört ihr? Was fühlt ihr beim Hören?“ – immer wieder bezog Alexander Krichel sein Publikum mit ein, erläuterte einzelne Passagen und nahm die noch jungen Konzertbesucher so sehr einfühlsam mit auf den musikalischen Kunst-Rundgang, beginnend mit der „Promenade“ hin zum quirligen Markplatz von Limoges, den düsteren Katakomben, den fiepsenden und herumtorkelnden Küken, auf die wilde Verfolgungsjagd der Hexe Baba Yaga bis zum mächtigen Tor von Kiew. Die emotionale Vielfalt der Musik packte die Zuhörer und Zuhörerinnen
Die anschließende Fragerunde gewährte persönliche Einblicke in Krichels Weg zur Musik, seine Leidenschaft für diese Kunst und sein Selbstverständnis als Künstler. Sein Leben so konzentriert der Musik zu widmen, sich selbst immer wieder zu fordern und konsequent seinen eigenen Weg zu verfolgen – das waren einige Persönlichkeitszüge, die die Schülerinnen und Schüler nachhaltig beeindruckten.
Auf Nachfrage nach eigenen Kompositionen änderte Krichel spontan sein Programm und stellte sein Stück „Lullaby“ vor, eine wehmütig-verträumte Erinnerung an einen venezolanischen Freund. Sichtlich berührt spürten die Kinder die emotionale Qualität dieser Musik nach und erzählten von ihren eigenen Vorstellungen, die ihnen beim Hören gekommen waren – ein Beweis für den Erfolg von Alexander Krichels „Education Project“: Kinder heranzuführen an ein vertieftes Musikverstehen und -empfinden.
Der sympathische Weltstar verteilte zum Abschluss großzügig Autogramme, selbst auf Unterarmen, Etuis und Sneakern. Musiklehrer Thomas Fildhaut blickt mit seinen beiden Musikklassen zurück auf einen musikalisch intensiven und bereichernden Schulvormittag, der noch lange nachklingen wird.
0 Kommentare